Mit brutaler Offenheit demonstriert der türkische Ministerpräsident Erdogan in diesen Tagen, was er von einer Annäherung zwischen Türken und Armenier hält: Nichts. Er lässt ein Friedensdenkmal des Künstlers Mehmet Aksoy in der Stadt Kars abreißen, das erste zarte Signale der Versöhnung hinüber ins benachbarte Armenien senden sollte.
Ein Mahnmal für die Opfer des osmanischen Völkermords an den Armeniern – das fordern die in Deutschland lebenden Nachfahren der Opfer. Eineinhalb Millionen ihrer Landsleute wurden 1915 ermordet, Deutschland als engster Verbündeter der Türkei hat tatenlos zugesehen und jede Hilfe verweigert.
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) fordert die Abgeordneten des Deutschen Bundestages erneut auf, den osmanischen Völkermord an den Armeniern aus dem Jahre 1915 endlich formal im Sinne der UN-Konvention über Verhütung und Bestrafung von Völkermord anzuerkennen.
Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder bagatellisiert in einem Zeitungsinterview, (Peiner Allgemeine Zeitung, 26.2.2011), den osmanischen Völkermord an den Armeniern und stellt damit der Türkei ungefragt einen Persilschein aus.
Die Integrationsdebatte, die seit Monaten durch Deutschland schwappt, bewegt sich so sehr an der Oberfläche, dass sie niemandem wirklich weh tut. Das bemängelt der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD).
Der Schriftsteller Dogan Akhanli, deutscher Staatsbürger türkischer Herkunft, ist in Istanbul unter fadenscheinigen Gründen verhaftet und eingekerkert worden. Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) fordert die sofortige Freilassung des Autors.
“Ein gutes Signal auch für Berg-Karabach”, so kommentiert der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) die wegweisende Entscheidung des internationalen Gerichtshofs (IGH), derzufolge die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo aus dem Jahr 2008 nicht gegen das Völkerrecht verstößt.
So werden Flüchtlinge instrumentalisiert:
Der vor nunmehr 16 Jahren mit einem Waffenstillstand provisorisch beendete Krieg um die alte armenische Provinz Berg-Karabach hat viel Leid über die dort lebenden Menschen gebracht.
Zwei folgenreiche Irrtümer irrlichtern in diesen Tagen durch die deutsche Medienlandschaft. Im Zusammenhang mit dem Deutschland-Besuch des armenischen Staatspräsidenten Serzh Sargsyan steht auch wieder einmal das Problem Berg-Karabach /Arzach auf der Tagesordnung – und da werden dann ungeprüft zwei Behauptungen weiter getragen, die keiner Überprüfung standhalten: