Gedenkveranstaltung in Berlin für die armenischen Opfer des Pogroms in Sumgait vom 27.02. bis 29.02.1988

Liebe Landsleute, liebe Freunde, auf die legitime und friedliche Erklärung der Armenier von Arzach (Karabach) aus dem Staatenbund mit Aserbaidschan herauszutreten, antworteten die Machthaber Sowjet-Aserbaidschans am 27. Februar 1988 mit massenhaften Massakern an den Armeniern in der Stadt Sumgait.

Die mit einer eigenartigen Grausamkeit durchgeführte Vernichtung der armenischen Bevölkerung wurde begleitet mit Vergewaltigungen und dem Raub ihres gesamten Hab und Gut. Die Grausamkeit und der Zynismus dieses Verbrechens liegt darin, dass die letzten aserbaidschanischen Machthaber des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Sicherheitskräfte, direkt an den Massakern teilgenommen haben. Die einzige Schuld der Opfer lag in ihrer nationalen Zugehörigkeit: sie waren Armenier.

 

Erst am 29. Februar erreichte die Sowjetarmee die Stadt. Doch es war zu spät. Die Massaker waren gelaufen, hinterliessen Hunderte von Opfern, tausende von unglücklichen Familien.

 

Dadurch dass die sowjetischen Machthaber die Schuldigen der Massaker von Sumgait nicht bestraften, ermöglichten sie es ihnen, knapp zwei Jahre danach, am 13. Januar 1990 die massenhafte Ermordung der Armenier in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, zu organisieren und durchzuführen.

 

Mit der Vernichtung und anschließender Vertreibung aller Armenier aus Aserbaidschan hörten jedoch die Verbrechen nicht auf. Nach wie vor ungestraft, griffen die kriminellen Machthaber Aserbaidschans auf grausame Weise Arzach an. Am Anfang dieses ungleichen Krieges gelang es ihnen, einen Teil von Arzach zu besetzen. Die Vernichtung und Vertreibung der unbewaffneten und unschuldigen Bevölkerung ging in den besetzten Gebieten von Arzach weiter. Am 10. April 1992 wurde das Arzacher Dorf Maragha belagert und die dort verbliebene Bevölkerung vernichtet.

 

Liebe Landsleute, liebe Freunde,

 

es ist heute unsere Pflicht, die grausamen Verbrechen, die an dem armenischen Volk begangen wurden, der internationalen Öffentlichkeit vorzustellen, mit der Aufforderung, eine angemessene Wertung hierzu vorzunehmen.

 

Daher appellieren wir an Sie, aktiv an den Veranstaltungen am 27. Februar 2011 teilzunehmen:

 

13:00-15:00    Demonstration / Mahnwache

                        Treffpunkt: Vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität,

                          Unter den Linden, Berlin-Mitte. Aufzug zum Brandenburger Tor

 

Anschließend  Gedenkveranstaltung für die Opfer

                        Ev. Luisenkirche am Gierkeplatz 2, 10585 Berlin- Charlottenburg

 

Seelenmesse: zelebriert von Gemeindepfarrer Gnel Gabrielyan

Redebeiträge:

 

Herr Azat Ordukhanyan, Vorsitzender des Zentralrats der Armenier in

Deutschland e.V.

Herr Harutyun Grigoryan, Repräsentant der Republik Arzach in Deutschland

 

Kontakt:

 

Tel.: 0234-7090925, Mobil: 0175-9631556, E-Mail: Ordukhanyan@zentralrat.org

Mobil: 0157-85278778, E-Mail: nkr.representation@googlemail.com

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Zentralrat der Armenier in Deutschland e.V.

Armenische Gemeinde zu Berlin e.V.

Armenische Kirchen-und Kulturgemeinde zu Berlin e.V.

Die Arbeitsgruppe Anerkennung - Gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA) e.V.