Der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier, Azat Ordukhanyan, unterstreicht, wie wichtig eine solche Erklärung gerade in diesen Tagen ist: “Am 24. April jährt sich der Beginn des Genozids an den Armeniern zum 95. Mal. Die Hinterbliebenen der Opfer erleben bis heute auch in Deutschland häufig nur Leugnung und Missachtung. Erst wenn die Türkei mit der Aufarbeitung ihrer Geschichte beginnt, werden sie ihre Traumata allmählich ablegen können.” Wie der Holocaust eine tief sitzende Wunde in der Seele des jüdischen Volkes, so sei auch der Genozid von 1915 eine tief sitzende Wunde in der Seele des armenischen Volkes. “Diese gemeinsame Erfahrung”, so Ordukhanyan, „verbindet uns. Wir bedanken uns beim Zentralrat der Juden für die Solidarität. Wir hoffen sehr, dass diese klaren Worte in der Türkei Gehör schaffen werden. Wir hoffen aber auch, dass sie in Deutschland gehört werden.“
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland
Frankfurt am Main
25.04.2010