In einem Schreiben an die
Bezirksbürgermeisterin erklärt der ZAD, dass eine solche
Veranstaltung
einmal mehr dazu dienen werde, die staatliche türkische
Völkermordlüge
über den Genozid an den Armeniern in den Jahren 1915-1923 zu
verfestigen.
Die Armenier verstehen eine solche Einladung in das Rathaus gerade
in
diesen Tagen als einen "schweren Affront". Der ZAD-Vorsitzende
Azat
Ordukhanyan: "Wir bereiten uns zur Zeit auf die Gedenkfeiern zum
95.
Jahrestag dieses Menschheitsverbrechens vor - seit 95 Jahren
warten wir
darauf, dass die Welt den Ermordeten und den Nachfahren der
Überlebenden
die Ehre erweist, die ihnen gebührt. Sie selbst gehören einer
Nation an,
die wissen muss, was Völkermord wirklich bedeutet - können Sie
sich
vorstellen, was die Armenier in Deutschland empfinden, wenn sie
erleben
müssen, dass solche Veranstaltungen in öffentlichen Räumen mit
staatlicher
Unterstützung stattfinden? Würden Sie Ihre Räume für die
Propagandisten
der Auschwitzlüge zur Verfügung stellen?"
Der ZAD fordert
das
Rathaus dringend auf, die Zusage an die "Initiative Europäischer
Türken"
zu überdenken und zurück zu nehmen. "Ihr Rathaus", so Ordukhanyan,
"darf
sich nicht zum Handlanger von Völkermordleugnern machen." Er
schließt die
Frage an, ob das Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf am 24. April
die
armenische Fahne am Rathaus zeigen werde - im Gedenken an die
Ermordeten?
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Zentralrats der Armenier in
Deutschland
Frankfurt am Main
18.03.2010