NEIN ZUR RATIFIZIERUNG DER PROTOKOLLE

Nun ist das Unglaubliche geschehen. Trotz massiver Proteste weltweit aus der globalen Sphäre der Armenier gemeinsam von allen Parteien, hat Präsident Serge Sarkisyan hartnäkig durchgesetzt, dass sein Aussenminister Nalbandian unter Kontrolle der profittragenden Weltmächte zwei Protokolle unterschreibt, die Bedingungen vorsehen, die nicht den grundsäztlichen Richtlinien im Sinne des weltweiten armenischen Volks entsprechen.

Schon
die Zusage allein, die Einrichtung einer Kommission,  die die gemeinsame
türkisch-armenische Geschichtsangelegenheit untersuchen und aufklären soll, mit
der Unterchrift zu bejahen, ist eine tiefe Verletzung und Entwürdigung für alle
Armenier auf der ganzen Welt und eine schmerzliche Entehrung der gefallenen
Opfer der genozidalen Grausamkeiten der Türkei, damals im Osmanischen Reich.

Der
Zentralrat der Armenier in Deutschland wiederholt noch einmal, dass nichts im
Wege steht, wenn die Türkei die von ihr eigenmächtig blockierte Grenze zu
Armenien wieder aufmacht. Dazu bedarf es keineswegs Vorbedingungen, die den
Armeniern erzwungenermaßen diktiert werden.

Der
Zentralrat der Armenier in Deutschland ist weiterhin sehr deutlich gegen die in
den unterzeichneten Protokollen enthaltenen und vorgesehenen Bedingungen. Wir
appellieren und rufen  alle Mitglieder des Parlaments von Armenien auf,
bei ihrer Entscheidung im Namen des Armenischen Volks, gewissenhaft ihre
Weitsichtigkeit walten zu lassen und die Ratifizierung der schandhaften
Protokolle abzulehnen.

Der
Zentralrat der Armenier in Deutschland unterstützt weiterhin den Appell WOTSCH
und empfiehlt allen Mitgliedern unserer armenischen Gemeinschaft, die die
Protokolle für nicht annehmbar  halten, mit der Eintragung ihres Names den
Aufruf  www.VOTCH.org zu unterstützen
und zu propagieren.

 

ZENTRALRAT DER ARMENIER IN
DEUTSCHLAND
Der Vorstand
Frankfurt, 22.Oktober 2009