Der ZAD erkennt in den bisherigen Verhandlungsprotokollen neben positiven
Ansatzpunkte für die Aufnahme voller
diplomatischer Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien auch besorgniserregenden Klauseln und
Vorbedingungen die wir auf keinen Fall hinnehmen können.
Es ist offensichtlich dass die
Türkei neben der Infragestellung des Völkermordes auch die unvergänglichen
Ansprüche des Armenischen Volkes zunichte machen möchte. Die Türkei hat immer
wieder betont, sie werde keinen Massnahmen zustimmen, die die Rechte
Aserbaidjans schädigen was eine Verknüpfung des Berg Karabakh Konfliktes mit dem
Fortlauf der Verhandlungen gleichzusetzen ist.
Das Protokoll der
Gespräche zwischen Armenien und der Türkei, so der ZAD-Vorsitzende, könnte einen
Weg in eine bessere Zukunft weisen. Jedoch: „Es wäre es hochgradig bedauerlich,
wenn dieses Projekt an der historischen Feigheit der Türkei scheitern sollte,
sich ihrer Geschichte zu stellen, den Völkermord an den Armeniern anzuerkennen
und damit einen entscheidenden Grundstein für eine friedliche Koexistenz in
Europa und im Kaukasus zu legen."
Der Zentralrat der Armenier in
Deutschland fordert die Armenische Regierung auf, die vorgelegten Protokolle in
der Form nicht zu unterzeichen und damit die Rechte und Anwartschaften des
Armenischen Volkes für einen etwaigen kurzfristigen Scheinvorteil auf zu
geben.
Das armenische Volk hat das Anrecht ausführlichere und
transparentere Informationen über den Ablauf und Inhalt der besagten
historischen Verhandlungen von der armenischen Regierung zu erhalten.
In
der gegenwärtigen Situation betrachten wir die vorgelegten Protokolle in ihren
unverbesserten Fassungen als aüßerst gefährlich und damit als nicht
akzeptabel.
ZENTRALRAT DER ARMENIER IN DEUTSCHLAND
Der Vorstand
Frankfurt, 17.September 2009