Stellungnahme

Zu den Vorgängen um eine rassistische Sonntagsglosse aus der Feder des Journalisten Werner Aschl nimmt der Zentralrat der Armenier wie folgt Stellung: Der ZAD hat den Autor dieser Glosse und die Zeitung "Der Guller", die die Glosse veröffentlicht hat, ultimativ aufgefordert, sich gegenüber den in Deutschland lebenden Armeniern zu entschuldigen. Die Reaktion des Herrn Aschl, an gleicher Stelle publiziert, ist völlig unangemessen und kann vom ZAD so nicht akzeptiert werden. Autor und Zeitung sind noch einmal eindringlich angemahnt worden, nun eine wirkliche Entschuldigung folgen zu lassen. Sollte dies nicht geschehen, wird der ZAD eine Anzeige wegen Volksverhetzung prüfen und den Deutschen Presserat einschalten.

Die Reaktion vieler Menschen in Deutschland auf die unappetitlichen
Äußerungen des Herrn Aschl verdeutlicht, wie verletzlich die Armenier, die
eine 90 Jahre andauernde Völkermordlüge in ihren Seelen tragen, auf
rassistische Beleidigungen reagieren. Für den ZAD ist es eine seiner
vornehmsten Aufgaben, die Armenier hierzulande vor derartigen Angriffen zu
bewahren.
 
Vorstand
Zentralrat der Armenier in Deutschland
Lörzweiler, 2.12.2007
 
Der ZAD hat inzwischen eine Strafanzeige wegen des Verdachts der
Volksverhetzung erstattet und die Angelegenheit dem Deutschen Presserat
angezeigt.