In einer idyllischen Umgebung verwandelten die Armenierinnen und Armenier die historische Burg Hessenstein drei Tage lang in eine armenische Burg. Mit einem abwechslungs- und umfangreichen Programm unterhielten die Organisatoren die Angereisten. Die Teilnahmebereitschaft am Programm war hoch; die ausgewogene Mischung von Spaß, Information und Bildung machte das Treffen und die armenische Erfahrung besonders interessant. Neben Workshops für Kunst, Film, Musik, Theater und Kochen (selbstverständlich armenisch!) bot das Programm auch bildungspolitisch wertvolle Diskussionen über die Situation in Armenien und dem Konflikt Karabagh - geleitet von Dr. Raffi Kantian - sowie ein Seminar über die Bedeutung und die Auswirkungen des Völkermords auf die Nachfolgegenerationen. In diesem Zusammenhang war die hohe Bereitschaft unserer Jugendlichen, über die eigenen Interpretationen der Geschichtsdarstellung zu sprechen, sehr erfreulich. Die Diskussionen führten auch zur Feststellung von Gemeinsamkeiten zwischen Jugendlichen aus der Republik Armenien und Jugendlichen der Diaspora, die vor allem anhand des Motivs Mythos Ararat erörtert wurden. Das Treffen hat eindeutig gezeigt, dass wir mit Visionen, Aufgaben und Vertrauen unsere Jugend nicht nur begeistern, sondern zur aktiven Gestaltung der gemeinsamen Zukunft gewinnen können. Mit großem Dank an die Arbeitsgruppe möchten wir an dieser Stelle alle Gemeinden und Armenier bitten, solche Anlässe wahrzunehmen und zur Teilnahme zu ermuntern.
An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchten wir die Botschaft mitgeben, dass die Zukunft der armenischen Identität nicht nur in Büchern und Erzählungen aufbewahrt werden kann, sondern am stärksten durch die erlebte Gegenwart, so wie ihr sie gemeinsam erfahren habt, weitergegeben werden kann. Darin liegt eure Verantwortung zur Identitätsbewahrung.
ZAD Vorstand