Armenien bleibt trotz laufender Friedensverhandlungen durch die aggressive Politik von Ilham Alijew in seiner Existenz bedroht. Nach der gewaltsamen Vertreibung der Armenier aus Artsakh/Bergkarabach 2023 fehlt es weiterhin an internationalen Garantien für eine sichere Rückkehr der Vertriebenen. Armenische Geiseln und Kriegsgefangene befinden sich weiterhin im Gefängnis in Baku. Von Bundeskanzler Olaf Scholz und der Bundesregierung hatten wir uns beim Besuch des Diktators Alijew im April und während der UNO-Klimakonferenz COP29 im November in Baku ein deutlich entschiedeneres Vorgehen und Einsatz für die Freilassung der armenischen Gefangenen erwartet. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung, sowohl als Unterzeichner der UN-Völkermordkonvention als auch angesichts seiner historischen Verantwortung im Zusammenhang mit dem Völkermord an den Armeniern von 1915. Im kommenden Jahr gedenken wir dieses Verbrechens zum 110. Mal.
Nach dem Sturz des syrischen Diktators Bashar al-Assad durch von der Türkei unterstützte Islamisten bleibt die Zukunft vieler Minderheiten in Syrien ungewiss. Dies könnte neue Fluchtwellen nach Europa auslösen. Auch der Nahostkonflikt verschärft sich zunehmend und forderte Zehntausende Opfer.
Trotz all dieser Herausforderungen erinnert uns das Weihnachtsfest daran, die Hoffnung auf Frieden zu bewahren und uns für Menschlichkeit einzusetzen. Die Geburt Christi ist ein Licht, das uns auch in dunklen Zeiten Orientierung und Zuversicht gibt.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein Jahr 2025 voller Zuversicht, Gesundheit und vor allem Frieden.
Herzlichst,
Ihr ZAD-Vorstand