Im letzten Artikel vor seinem Tod schrieb Hrant Dink über die Angst und Sorgen, die ihm überall folgten: "Diejenigen, die mich isolieren, die mich schwach und schutzlos machen wollen, haben es geschafft. Ich bin wie eine Taube. Mein Kopf dreht sich wie ihrer ständig hin und her. Allzeit wachsam und zum Abwenden bereit." Dieses Empfinden beruhte auf der Angst des Schriftstellers, die ihm durch unzählige Drohungen eingejagt wurde.
Hrant Dink war mehr als ein Journalist. Er war ein Mensch, der sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt. Er glaubte an den Frieden und die Aussöhnung zwischen den historisch belasteten Armeniern und Türken. Er war zudem einer der wenigen Autoren in der Türkei, die sich getraut haben das Verbrechen an den Armeniern im Osmanischen Reich mit ihrem wahren Namen – als ein Genozid – zu nennen.
Für seine mutigen Ansichten musste Hrant Dink mit seinem Leben zahlen. Sein Leben und sein Werk haben eine wichtige Spur hinterlassen: Der Kampf für den Frieden.
Silva Ajderian
ZAD Vorstand