Ansprechpartner vor Ort:
Herr Samwel Lulukjan, Tel.: 015127056297
Herr Mikayel Minasyan, Tel.: 01706841276
Herr Andranik Abgaryan, Tel.: 017630105034
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Organisatoren:
Zentralrat der Armenier in Deutschland
Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland
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In frühen Stunden am heutigen Sonntag hat die aserbaidschanische Armee Städte in Arzach (Berg-Karabach) und in der Republik Armenien aus der Luft und vom Boden angegriffen.
Mehrere Zivilisten und Soldaten sind bereits getötet und Dörfer zerstört worden. Die militärischen Operationen dauern an.
Daraufhin haben die Republik Armenien und die Republik Arzach (Berg-Karabach) das Kriegsrecht verhängt und Generalmobilmachung angeordnet.
Die Lage verschärft sich zudem durch die tätliche Unterstützung der Türkei. Die türkische Regierung unterstützt militärisch und logistisch die aserbaidschanischen Streitkräfte.
Das erneute und bislang heftigste Aufflammen dieses Krieges destabilisiert stark diese ohnehin fragile Region und bedroht das Leben von Hunderten und Tausenden Zivilistinnen und Zivilisten. Nach Syrien wäre eine weitere humanitäre Katastrophe die Folge.
Die Zeichen für eine bevorstehende aserbaidschanische Kriegshandlung hatten sich bereits seit geraumer Zeit verdichtet:
- Ab 1. Oktober sollten OSZE-Beobachter die Grenze auf beiden Seiten beobachten. Die aserbaidschanische Regierung hat diesen Plan abgelehnt.
- Auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen hat der aserbaidschanische Präsident offen vom Krieg gesprochen.
Offenkundig setzt Aserbaidschan auf militärische Eskalation und lehnt Verhandlungslösungen ab.
Die wiederholte Aggression Aserbaidschans gegen Arzach (Berg-Karabach) und gegen Armenien lässt keinen Zweifel daran, dass die wirksamste Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf Aserbaidschans Versuche, den Konflikt immer wieder mit Krieg lösen zu wollen, die völkerrechtliche Anerkennung der Republik Arzach (Berg-Karabach) ist.
Daher fordern wir die Bundesregierung auf:
1. Den aserbaidschanischen Angriff klar zu verurteilen und die laufenden Menschenrechtsverletzungen anzuprangern.
2. Mäßigend auf die türkische Regierung zu wirken.
3. Die aserbaidschanische Seite aufzufordern, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um den Konflikt friedlich zu lösen - zum Wohle der Menschen und im Interesse der Region.
Wir, die Unterzeichnenden, wollen diesen Forderungen Ausdruck verleihen. Deshalb treffen wir uns zu einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt -
am Mittwoch, 30. September 2020, von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr.
Dazu laden wir alle Menschen guten Willens herzlich ein.
Zentralrat der Armenier in Deutschland
Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland