Eröffnungsvortrag: Bilder des Entsetzens und der Anklage
Fotografische Zeugnisse im Kontext von Weltkrieg, Völkermord und Hungersnot. Von Dr. Tessa Hofmann
Zur Vernissage führt die Kuratorin der Foto-Ausstellung „Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung“ des Informations- und Dokumentationszentrums Armenien in den Ablauf und die Besonderheiten des Völkermords an den ArmenierInnen des Osmanischen Reiches ein.
Zugleich stellt sie die Frage nach der Aussagekraft von Privatfotografien, die unter den einschränkenden Bedingungen von Staatspropaganda und Militärzensur entstanden, verdeutlicht das Problem der fotografischen Kontextualisierung und stellt mit den Berliner Kriegsteilnehmern Walter König und Gustav Simonsohn zwei bisher unbekannte Fotografen in Mesopotamien vor.
Dr. phil. Tessa Hofmann, Armenologin, Genozidforscherin und Soziologin an der Freien Universität Berlin; zahlreiche Publikationen zur Geschichte, Kultur und Gegenwartslage Armeniens, der Türkei und des Südkaukasus. Menschenrechtlich engagiert in der Arbeitsgruppe Anerkennung - Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. und Mitbegründerin des Informations- und Dokumentationszentrums Armenien (IDZA).
Musikalische Begleitung: Alina Manoukian
Musikerin und Schauspielerin Alina Manoukian arrangiert traditionelle armenische Lieder neu und entwickelt dabei eine ganz eigene Ästhetik. Die Lieder sind schwermütig, stecken aber zugleich voller Würde und Hoffnung. Begleitet wird sie von Sebastian Albert an der akustischen Gitarre. Den MusikerInnen gelingt ein Brückenschlag zwischen der Kraft der alten Melodien und einem Leben mit Pop- und klassischer Musikkultur, ohne das Folkore-Klischees bedient werden.http://www.bs-anne-frank.de/…/100-jahre-leugnu…/vernissage/…