Neben widersprüchlichen politischen Intentionen bereitet uns die Verfolgung christlicher Minderheiten Sorge, die in den letzten Tagen ihren Höhepunkt in Kessab gefunden hat. Die mehrheitlich armenischen Einwohner der syrischen Kleinstadt zur Nähe der türkischen Grenze sendeten ihre Hilferufe an die armenische Gemeinde weltweit und erschütterten mit ihren Berichten über gewaltvolle Angriffe durch radikal-islamische Gruppen. Mehr als brisant ist die Rolle der Türkei in diesem Drama, da die türkische Regierung durch Provokationen Anlass zum Angriff auf Syrien suchte. So auch durch Schleusen der radikal-islamischen Gruppen durch die unbewachte Grenze zu Syrien.
„Wir verurteilen die Unterstützung der Al-Qaida durch den NATO-Partner Türkei“, erklärt Dr. Nazareth Agheguian, Vorsitzender des ZAD. „Die Türkei unterstützt ausländische islamistische Terroristen, die gezielt Angriffe auf armenische und christliche Bürger Syriens verüben. Das weckt Erinnerungen an die Vernichtung der Armenier 1915 und das von der Türkei verwirklichte Großprojekt einer christenfreien Region.“ Die armenische Gemeinschaft fürchtet weltweit die Zerstörung des multiethnischen und multireligiösen Syriens durch islamistische Terrorgruppen, die vom NATO-Partner Türkei unterstützt werden. Dr. Nazareth Agheguian: „Die NATO ist aufgefordert, den Schutz der Christen in Syrien zu garantieren und auf den NATO-Partner Türkei einzuwirken.“