Sehr geehrter Herr Lenzen,
die Universität Hamburg öffnet ihre Räume einem bekennenden Völkermord-Leugner.
Prof. Norman Stone ist einer der bekanntesten Leugner des türkischen Genozids an den Armeniern. Sein für den 18. April geplanter Vortrag mit dem zynischen Titel
“Die armenische Tragödie” ist eine türkische Provokation, die natürlich nicht zufällig auf dieses Datum gesetzt wurde:
Am 21. April findet in der altehrwürdigen St.-Petri-Kirche die Gedenkveranstaltung der Hamburger Armenier statt, die um die 1,5 Millionen Opfer des Genozids von 1915 trauern; am 24. April werden die Armenier in aller Welt der Opfer dieses Völkermords gedenken.
Die zentrale Gedenkfeier der in Deutschland lebenden Armenier wird in diesem Jahr in der Frankfurter Paulskirche den Fokus auf die andauernde Leugnung und auf die Folgen dieser Leugnung u.a. für die politische Kultur in Deutschland richten. Wir müssen befürchten, dass die Universität Hamburg ein neues Beispiel setzt für eine Geschichtsklitterung, die die Täter entlasten und die Opfer schmähen soll. Das können Sie nicht zulassen.
Sie können nicht zulassen, dass Ihre Universität den Genozid-Leugnern Raum und Gewicht gibt.
Hochachtungsvoll
Azat Ordukhanyan
Vorsitzender des Zentralrats der Armenier in Deutschland
Frankfurt am Main
13.04.2012