Die Armenier-Resolution des Parlaments aus dem Jahre 2005, die zwar richtige Signale in diese Richtung ausgesendet hatte, sei in der politischen Wirklichkeit nicht angekommen und längst von interessierter Seite unterhöhlt. „Nur wenn die Staatengemeinschaft ein eindeutiges Bekenntnis ablegt, wird sie gefeit sein gegen neue Menschheitsverbrechen“, sagte der ZAD-Vorsitzende Azat Ordukhanyan.
„Wir begehen am 24. April zum 96. Male den Gedenktag für die Opfer des Völkermords und
warten noch immer auf die Anerkennung. In der Zwischenzeit sind viele weitere Völkermorde
möglich gewesen, weit die Täter sicher sein konnten, nicht belangt zu werden.“
In jüngster Zeit, so Ordukhanyan, gebe es in Spanien und Großbritannien ermutigende
Indizien für ein Umdenken, die Vernichtung der Armenier als Völkermord einzustufen und
anzuerkennen.
JUNGE FREIHEIT
Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissen und Debatte
Nr. 16/11, 15. April 2011 – 26. Jahrgang