Besuch einer Studiengruppe der Genozid-Gedenkstätte Yerewan/Armenien

Frau Prof.Dr. Karin Bott-Bodenhausen aus Bielefeld teilte dem ZENTRALRAT DER ARMENIER In DEUTSCHLAND mit, dass anläßlich eines Studienaufenthalts in Armenien während der diesjährigen Osterferien, die Mitglieder der Reisegruppe aus Deutschland auch die Genozid-Gedenkstätte in Yerewan besucht haben. Zum Erstaunen Aller, habe man enttaüscht feststellen müssenen, dass die Bundesrepublik Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern den Völkermord an den Armeniern in der Türkei im Jahre 1915 noch immer nicht anerkannt habe.

Nach Rückkehr der Reisegruppe aus ihrem Studienaufenthalt in Armenien,  haben alle Mitglieder der Gruppe ausnahmslos und gemeinsam in einem Schreiben an die Bundeskanzlerin Angela Merkel appelliert und die jetzigen Bundesregierung aufgefordert, den Standpunkt einer blossen “Kenntnisnahme“ zu verlassen und eine offizielle Anerkennung des Genozids auf den Weg zu bringen.  Diese Anerkennung sollte möglicherweise in Form eines Gedenksteins in der Genozid-Gedenkstätte von Yerewan dokumentiert werden.  

Eine aus Leipzig kommende Teilnehmerin der Reisegruppe hat diese Tatsachen in einem Lesebrief an die überregionale Zeitung NEUES DEUTSCHLAND geschildert. Dies wurde in der Ausgabe vom 27.April 2009 ungekürzt veröffetlicht.  Den angehängten Textlaut  des Schreibens an die Bundeskanzlerin Angela Merkel, sowie des in der Zeitung erschienenen Schreibens, hat  uns Frau Prof.Dr.Bott-Bodenhausen zur Bekanntmachung überlassen.

Der ZENTRALRAT DER ARMENIER IN DEUTSCHLAND begrüsst und unterstützt diese vorbildliche und nachahmungswerte Handlungsweise dieser Mitglieder der Reisegruppe aus Deutschland, und hofft, dass dieses Bürgerengagement Früchte tragen wird.

Wir danken der Reisegruppe und Frau Prof.Dr. Bott-Bodenhausen ganz herzlich.

ZENTRALRAT DER ARMENIER IN DEUTSCHLAND

Dr. Sch. Owassapian, Vorsitzender

Frankfurt a.M., 14.Mai 2009

 

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