Armenier gedenken der Erdbebenopfer von 1988

Exakt um 11.41 Uhr bebte die Erde, und nichts war mehr so wie bisher in Armenien: 25.000 Menschen starben, mehr als 500.000 Menschen waren von heute auf morgen obdachlos. Das war der 7. Dezember 1988, ein Tag, der sich ins Gedächtnis der Armenier eingegraben hat.

Heute, 20 Jahre danach, gedenken wir der Opfer dieser
Naturkatastrophe. Gleichzeitig erinnern wir uns dankbar an eine beispielhafte
Hilfsbereitschaft vieler Bürger und Organisationen in Deutschland und in aller
Welt - nur mit dieser Hilfe konnte es gelingen, die Folgen für die Landsleute
in unserer armenischen Heimat ein wenig zu mildern. Hilfslieferungen aus dem
Ausland, Geldspenden, medizinische Ausrüstungen, andere Unterstützung vielerlei
Art haben mit dazu beigetragen, dass sich das Wunder der Wiederauferstehung
Armeniens ereignen konnte. Noch längst nicht alle Wunden sind geheilt, aber wir
sehen doch, dass vieles gut geworden ist. Allerdings bleibt noch immer einiges
zu tun. Aus der armenischen Diaspora fließen noch immer erhebliche Mittel in
das geschundene Land und seit nunmehr 17 Jahren leistet der Hayastan-Fonds
seine unschätzbare Aufbauarbeit. So ist der 7. Dezember 2008 ein Tag des
Gedenkens an unvorstellbares Leid und ein Tag der Dankbarkeit für großherzige
Hilfe zugleich.


Als das Erdbeben Armenien heimsuchte, dauerte es gerade ein paar Minuten, bis
eine der größten Städte des Landes dem Erdboden gleichgemacht war: Spitak war
eine einzige Ruine. 58 Dörfer waren vollständig zerstört, weitere 100 Dörfer
schwer beschädigt. Es gibt Schätzungen, die von bis zu 50.000 Toten ausgehen.
Einen schweren Schock lösten damals Medienberichte über öffentliche Jubelfeiern
in Aserbeidschan aus.  

 

Zentralrat der
Armenier in Deutschland

Der Vorstand

Frankfurt
am Main, 07.12.2008