Presse


Strafbarkeit der Völkermordleugnung gefordert
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) begrüßt die Initiative der Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach, die jetzt in Berlin eindringlich an Politik und Öffentlichkeit appellierte, die Verbrechen an den Armeniern von 1915 “endlich international als Genozid” anzuerkennen. Steinbach, Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, verweist damit indirekt auf eine zentrale Forderung, die der ZAD seit Jahrzehnten verfolgt: Mit der Anerkennung der Verbrechen von 1915 als Genozid im Sinne der Völkermordkonvention der Vereinten Nationen muss die Strafbarkeit der Völkermordleugnung einhergehen.

Ein Land mit zwei Gesichtern
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Türkei sich auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse als ein kulturell aufgeschlossenes Land präsentiert, in dem auch der Völkermord von 1915 an den Armeniern und anderen religiösen und ethnischen Minderheiten vielfältig literarisch thematisiert wird.

Ein übertünchter Skandal: Der türkische Präsident in Armenien
Der Besuch des türkischen Präsidenten Gül anlässlich eines Fußballspiels in Armenien wird in der deutschen Presse – und offenbar auch in Teilen der europäischen Politik – überwiegend positiv bewertet.

Offener Brief an Ulla Jelpke
Sehr geehrte Frau Jelpke, wir bedanken uns sehr für Ihre ausführliche Stellungnahme zu unserer Presseerklärung vom 8. August. Selbstverständlich schätzen wir Ihr Engagement und das Ihrer KollegInnen für die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern. Wir haben dies in unserer Erklärung ausdrücklich gewürdigt. Dieses Engagement verdient umso mehr Anerkennung, als es sich ja auch gegen einen bekennenden Völkermordleugner aus Ihren Reihen richtet. Nach allen Zweifeln, die selbst nach Ihrem Bremer Parteitag noch geblieben sind, stellen Sie mit Ihrer Kleinen Anfrage die Glaubwürdigkeit der LINKEN in dieser Frage verlässlich wieder her. Danke dafür.

Peinliche Diffamierung von Johannes Lepsius durch DIE LINKE
Die Fraktion DIE LINKE zeichnet in einer Kleinen Anfrage vom 7. Juli ein außerordentlich unbalanciertes, einseitig-negatives Bild von Dr. Johannes Lepsius (1858 - 1926), dem Helfer und Anwalt des armenischen Volkes in der Zeit der hamidischen Massaker und des Genozids im 1. Weltkieg. Dr. Lepsius wird hier vor allem als „rechtsgerichteter Antidemokrat", „Antisemit" und „Befürworter eines Großdeutschen Kaiserreichs" charakterisiert und diffamiert. Außerdem habe er eine „stark antitürkische" Einstellung gehabt. Natürlich handelt sich jemand, der an der Faktizität des Völkermords festhält und diesen gar als erster dokumentiert hat, den Vorwurf der den Völkermord bis heute leugnenden nationalistischen türkischen Regierungen ein, „anti-türkisch" zu sein.

Armenier gedenken der Opfer des Völkermords
Zentrale Gedenkfeier für die Opfer des Genozids an den Armenier in der Paulskirche Am 24. April gedenken die Armenier in aller Welt ihrer anderthalb Millionen Opfer des Völkermords von 1915. Die zentrale Gedenkfeier des Zentralrats der Armenier in Deutschland und der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland findet um 19 Uhr in der Paulskirche zu Frankfurt am Main statt. Geladen sind Vertreter aus Politik, Kultur und Wissenschaft.

Erdogan instrumentalisiert Opfer der Brandkatastrophe
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) verurteilt aufs Schärfste die Münchner Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan zum Völkermord von 1915 an den Armeniern im osmanischen Reich.

Strafanzeige gegen Berliner Konferenz
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland hat Strafanzeige gegen die Veranstalter einer Konferenz erstattet, die am 24. Februar um 15 Uhr im Berliner Maritim-Hotel stattfinden soll. R. Rauf Denktas, früherer Staatspräsident Nordzyperns, wird dort über die “Massaker von Hocali und die Ereignisse von 1915” reden, andere Referenten thematisieren u.a. “den von den Armeniern verübten Völkermord”.

Armenier gegen türkische Schulen in Deutschland
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) lehnt die Forderung des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan nach türkischen Schulen und Universitäten in der Bundesrepublik mit aller Entschiedenheit ab. Wir brauchen hier mehr Integration, wir brauchen keine Zementierung von Parallelgesellschaften. Sprachkompetenz und Bildung sind die besten Voraussetzungen für Integration.

Armenier gedenken des Journalisten Hrant Dink
Vor einem Jahr, am 19. Januar 2007, wurde in Istanbul der armenische Journalist Hrant Dink erschossen. Die Armenier in aller Welt gedenken an diesem Tag eines mutigen Mannes, der sich unerschrocken für ihre Sache eingesetzt und dafür mit dem Leben bezahlt hat. Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) fordert aus diesem traurigen Anlass erneut die Verantwortlichen in Bund und Ländern auf, endlich die notwendigen Konsequenzen aus dem Parlamentsbeschluss vom Juni 2005 zu ziehen, mit dem der Deutsche Bundestag den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich anerkannt hat: 1. Die Leugnung eines Völkermords muss unter Strafe gestellt werden, weil sie den Opfern ihre Würde raubt; 2. das Thema Völkermord gehört verbindlich in die Lehrpläne deutscher Schulen.