Türkische Rechtsradikale bedrohen Stadttheater Konstanz

„Der türkische Rechtsradikalismus zeigt immer dann seine hässliche Fratze, wenn es um die Armenier und den Genozid 1915/16 in der osmanischen Türkei geht“, sagt, Herr Dr. Nazareth Agheguian, Vorsitzender des ZAD.

Duzende Türken stürmten am 21.03.2014 in Konstanz das Stadttheater, wegen der Aufführung des Theaterstücks zum preisgekrönten Buchs Edgar Hilsenraths „Das Märchen vom letzten Gedanken“. Das Werk behandelt die Ermordung des armenischen Volkes in der osmanischen Türkei 1915/16 und zieht Parallelen zur Ausrottung des jüdischen Volkes durch NS-Deutschland. Das türkische Konsulat intervenierte beim Stadtintendanten Nix und drängte ihn dazu, vor jeder Aufführung eine Stellungnahme des türkischen Konsulats zu verlesen, die den Genozid an den Armeniern leugnet. Madlen Vartian, stellvertretende Vorsitzende des ZAD: „Herr Intendant Nix darf sich hier nicht einschüchtern lassen. Die offiziellen türkischen Stellen versuchen mal wieder die Aufklärung in Deutschland zu verhindern. Wir ermutigen ihn die historische Wahrheit mit den Mitteln der darstellenden Kunst weiterzuvermitteln.“ Die Stellungnahme des türkischen Generalkonsulats sollte jedoch nicht unkommentiert auf der Website des Stadttheaters Konstanz verbleiben. Dies bestärkt lediglich den Revisionismus türkischer Nationalisten.

Kontakt: Pressestelle des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V.

Tel.: 0221 – 16 863001

Mobil: 0178 – 81 81 002

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