Appell deutscher Wissenschaftler

Dr. Mihran Dabags Unterschriftenkampagne mit 150 Wissenschaftlern und die Veröffentlichung in "Der Kosmopolit" findet große Beachtung

Auch von anderer Seite wird der Bundestag aufgefordert, die Vernichtung der Armenier als Genozid anzuerkennen: Vergeben Sie die historische Chance nicht, den Opfern, den Überlebenden und den Nachfahren des Völkermords Gerechtigkeit widerfahren zu lassen", heißt es in einem Brief an die Abgeordneten, den bislang fast 150 deutsche Wissenschaftler unterschrieben haben.

Als Folge der Angriffe auf die Armenier seien schätzungsweise 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder in der nordsyrischen Wüste gestorben, schreiben die Wissenschaftler. Das Erinnern an die Opfer des Völkermordes bedürfe in besonderer Weise der öffentlichen Anerkennung. "Diese Anerkennung muss auch die eindeutige Benennung des Geschehens einschließen." Unterzeichnet haben den Appell auch die Historiker Jürgen Osterhammel und Norbert Frei, der Politologe Elmar Altvater, der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik und Altbischof Wolfgang Huber.

"Politik der Leugnung" Nach Ansicht der Forscher ist die Benennung der jungtürkischen Politik "als systematische, intentional geplante und durchgeführte, somit genozidale Vernichtungspolitik der einzige Weg", der Erinnerung den notwendigen Raum zu geben. Ein Ausweichen vor dem Begriff, so warnen sie, wäre ein Zugeständnis an die offizielle Position der Regierung in Ankara: "Es wäre eine Einwilligung in die Politik der Leugnung." mit dpa Hier gehts zum vollständigen Artikel: http://www.tagesspiegel.de/politik/die-tuerkei-und-der-voelkermord-an-de...